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Wasserbüffel-Leder

Bis das Leder als Sitzfläche auf unseren Kampierstuhl kommen konnte, wurde ein längerer Beschaffungs- und Herstellungsprozess durchlaufen. Uns war daran gelegen, Leder aus Deutschland von Wasserbüffeln zu verwenden, da wir dies in Haptik und Optik besonders schön finden. Es gibt ein paar kleinere Herden von Wasserbüffeln, doch ist es dennoch nicht leicht, an die Häute heranzukommen. Es müssen Menge, Aufwand und Transportwege sinnvoll zusammenspielen.

Nach langer Recherche wurden wir auf einem kleinen Hof in Nordrhein-Westfalen fündig und ließen die Häute zu einer der letzten alteingesessenen Gerbereien Deutschlands nach Mittelhessen bringen. Dort wurde die Rohware der Haltbarkeit wegen in Salz aufbewahrt, bis der Moment kam, sich der kleinen Menge anzunehmen. Normalerweise lässt man eine große Menge gleicher Häute zusammenkommen, da jede Lederart unterschiedliche Rezepturen beim Gerben und Färben benötigt. Unsere Häute wurden pflanzengegerbt, z.B. mit Extrakten aus Mimose, Eicheln und Rinden und im Fass gefärbt (Fassfärbung, Anilinfärbung). In der Gerberei stehen Bottiche mit bis zu 4m Höhe in denen die Häute zum Gerben, Waschen und Färben oft tagelang verschwinden. Im rotierenden Fass wird gebeizt, gespült und gewalkt und zwischendrin werden die Stücke immer wieder aufgespannt und getrocknet.

Auch wenn die großen Maschinen einige Arbeit verrichten, steckt doch auch sehr viel Handarbeit darin. So erhält man nach einem immensen Aufwand ein hochwertiges Leder, welches so, also komplett aus Deutschland, nicht mehr oft zu finden sein wird.

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